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eBooks in Deutschland Hoffnungsträger?

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Wenn ich mir die Daten zu den aktuellen eBook Verkaufszahlen in Deutschland aus diesem Artikel so anschaue, dann wird das sonst so breite Freitagsgrinsen gleich übermächtig groß, ähnlich groß wie der Schlund des allmächtigen Sarlacc.

…schließlich ist derzeit nur jedes 143. verkaufte Buch in Deutschland ein E-Book, so eine GfK-Studie. Der Marktanteil liegt demnach bei gerade einmal 0,7 Prozent und der Umsatz bei 13 Mio Euro…

In den USA dagegen ist schon jedes 4. verkaufte Buch ein eBook. Ich hoffe man fragt sich in den Vorstandsetagen der Verlage nicht wirklich, warum das Medium eBook in Deutschland bisher nicht so erfolgreich ist.

Kleiner Wink mit dem Zaunpfahl: Mal diesen 1,5 Jahre alten Artikel von mir lesen.
Und dazu folgende aktuellen Ergänzungen, beginnend mit der größten Frechheit:

Preisgestaltung Gebundene Ausgabe vs. Taschenbuch vs. eBook

Das Buch “Der Menschenmacher” (Cody McFadyen, cooler Autor) gibt es für den deutschen Markt momentan nur als Gebundene Ausgabe. Diese kostet schlappe 19,99€ neu. Als Kindle Edition “nur” 15,99€. Der Vorgänger “Ausgelöscht” kostet als Gebundene Ausgabe 19,99€, als Taschenbuch 9,99€ und in der Kindle Edition 8,49€.

Wer Wind sät“, das aktuelle Buch der Taunus Krimis von Nele Neuhaus, gibt es bisher auch nur in der broschierten Version für 14,99€. Die Kindle Edition kostet 12,99€. Der Vorgänger, “Schneewittchen muss sterben“, ist als neues Taschenbuch für 9,95€ erhältlich und in der Kindle Edition für 8,99€.

Der Klappspaten öffnet sich schliesslich komplett bei dem folgenden Beispiel: Die derzeit populäre Fantasy Reihe “Game of Thrones” von George R.R. Martin heisst im deutschen schon seit längerem “Das Lied von Eis und Feuer” und das ist für viele sicherlich nichts neues. Ein englisches Buch wurde im Deutschen in 2 Teile zerteilt. Ergo gibt es im Englischen bisher 5 Bücher, und im Deutschen dann 10, sobald das aktuelle Buch “A Dance with Dragons” ins Deutsche übersetzt wird. Der Knaller ist aber, das ein solches deutsches Buch in der Kindle Edition dann 11,99€ kostet. Die englische Kindle Edition, in der die ersten 4 Bücher (also 8 Deutsche Bücher) enthalten sind, kostet hingegen selbst bei Amazon.de nur 12,93€. 8 mal 11,99€ sind hingegen 95,92€ – kleiner Unterschied zu den 12,93€.

Ich denke diese Beispiele machen jedem klar, dass sich der Kunde an dieser Stelle nicht verarschen lässt. Demnach muss man sich in den Vorstandsetagen der Verlage auch nicht wundern, dass laut der oben zitierte GfK Studie 60 Prozent der vorhandenen eBooks geklaut sein sollen.

Ausleihe und Wiederverkauf von eBooks in Deutschland nicht möglich

Alle Jahre wieder liest man von den tollen Möglichkeiten, die Amazon in den USA schon anbietet. Mit tolle Möglichkeiten meine ich hierbei die analogen oldschool Bücher Features wie “Verkauf” und “Ausleihe”. In Deutschland ist dies leider noch immer nicht möglich. Auf Anfrage teilte die Amazon Pressestelle folgendes mit:

Der Verleih von Büchern ist in Deutschland bisher noch nicht möglich.
Zum aktuellen Stand der Einführung der Verleihfunktion für Amazon.de können wir zur Zeit keine Aussage treffen. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Gähn! Das hilft sicherlich nicht, mehr dieser eBooks (und eBook Reader) zu verkaufen.
Wer auch immer schuld ist, bitte fixed das.


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